Kryptowährung im Höhenflug
Bitcoin-Rallye pausiert kurz vor 50.000 Dollar
Der Höhenflug am Markt für Kryptowährungen hält an. So nimmt die älteste und bekannteste Digitalwährung Bitcoin die runde Marke von 50.000 US-Dollar ins Visier. Die nach Bitcoin zweitgrößte Internetdevise Ethereum steigt Richtung 2000 Dollar. Täglich fallen neue Rekorde. Das gesamte Marktvolumen aller rund 8400 Kryptowährungen beträgt mittlerweile rund 1,4 Billionen Dollar. Auch das ist ein historisches Hoch.
Tesla-Chef Elon Musk (49) hatte den Hype um die Kryptowährung durch seine Nachrichten bei Twitter in den vergangenen Wochen immer wieder befeuert. Durch die Investition des Unternehmens in Bitcoin spielt Musk nun eine fragwürdige Doppelrolle, sowohl als Bitcoin-Investor als auch als "Market Mover", da seine Tweets bei seinen 46 Millionen Followern auf großes Interesse stoßen. Die Investition von Tesla weckt bei Anlegern nun die Hoffnung, dass auch andere Unternehmen folgen könnten, was die Akzeptanz von Bitcoin steigern würde.
Die wichtigsten Kryptowährungen der Welt
Der Bitcoin ist die bei Weitem älteste und bekannteste Digitalwährung. Er hat zudem mit aktuell etwa 60 Prozent den größten Marktanteil unter den derzeit rund 7000 Kryptowährungen. Entstanden ist der Bitcoin zu Zeiten der Finanzkrise 2008. Sein Erfinder ist bis heute nur unter einem Decknamen bekannt. Wichtigste Merkmale des Bitcoins sind seine dezentrale Organisation und die Verwendung der Datenbanktechnik "Blockchain". Beides zusammen sichert den Bitcoin-Nutzern ein hohes Maß an Anonymität: Zahlungen in Bitcoin sind praktisch nicht nachzuverfolgen.
Ethereum ebenfalls auf Rekordhoch
Im Aufwind befindet sich dadurch auch die nach Bitcoin zweitgrößte Kryptowährung Ethereum. Am Dienstag wurde erstmals die runde Marke von 1800 Dollar übertroffen. Ethereum hat zuletzt spürbar von dem Ansturm auf digitale Währungen profitiert. Die Nummer zwei am Kryptomarkt gilt besonders in der Finanzszene als angesagt, da ein Schwerpunkt in der Dezentralisierung von Finanzdienstleistungen liegt.
Ebenfalls ein Rekordhoch erreichte am Montag der jüngste Anlagespaß der Internetgemeinde: der Dogecoin. Auch hier ist vor allem Tesla-Chef Musk mit seinen Tweets für den aktuellen Hype verantwortlich.
Befeuert wird der Krypto-Boom zudem auch durch die Geldschwemme der Zentralbanken und wichtiger Industriestaaten. In der Corona-Krise haben die Notenbanken ihre ohnehin schon lockere Geldpolitik noch wesentlich großzügiger ausgestaltet. Die Staaten stützen Verbraucher und Unternehmen durch hohe Ausgaben, was die staatliche Schuldenlast stark steigen lässt. Aus dieser Entwicklung könnte eine erhöhte Inflation resultieren, die traditionelle Währungen entwerten würde. Einige Anleger fragen daher verstärkt alternative Anlagen wie Digitalwährungen nach.